EMPTY MUSIC I ist der Beginn einer neuen, auf ca. 4 CD´s angelegten Reihe - die Reihe der ausgestorbenen Berufe (8 CD´s; s. vorherige posts) ist beendet. Im Fokus befinden sich sozusagen extended versions von schon existierenden Kompositionen. Die Anregung für dieses Projekt verdanke ich indirekt Radu Malfatti (www.radumalfatti.eu), der mich darin bestärkt hat, Pausen als den Tönen gleichberechtigte musikalische Bausteine zu verwenden.
EMPTY MUSIC I is the first volume of a new series aimed at approximately 4 cds - the one related to extinct professions (8 cds; see former posts) is completed. I now focus on extended versions of already existing compositions. The incitation for this project I indirectly owe to Radu Malfatti (www.radumalfatti.eu) who encouraged me using pauses as musical components equal to the ones of tones.
I´ve already perceived them, the pauses like that for quite some time but not in such a »simple« and radical manner as Radu Malfatti.
When a house is built of bricks and plaster or cement, a piece of music is built of tones and pauses respectively silence. If you compare the two, you easily end up with the question: Does the plaster, that is to say the pauses, provide utilities in order to create a dramaturgy for the essential, the tones, or can one also consider the pauses being bricks themselves, like the tones? Here in this piece I try to present them, tones and pauses, as equal, as bricks. The musical logic is the plaster, the traceability in regard to the succession of tones. So pauses not only connect two tones or tone sequences but evoke Again & Again the fact that all music originate from silence.
The momentum to feature this insight explicitly I received through an e-mail exchange with Radu Malfatti.
This is the reason for dedicating this cd to him. Thanks a lot, Radu!
Schon lange sehe ich Pausen als musikalische Bausteine an, bisher jedoch noch nicht in solch »einfacher« und radikaler Weise wie Radu Malfatti.
Wenn ein Haus aus Ziegeln und Mörtel bzw. Zement erbaut wird, dann wird ein Musikstück aus Tönen und Pausen oder Stille erbaut. Vergleicht man nun beide, so landet man leicht bei der Frage: Stellt der Mörtel, also die Pause, ein Hilfsmittel dar, um eine Dramaturgie fürs Eigentliche, die Töne, zu schaffen, oder sind auch die Pausen selbst Ziegel, so wie die Töne?
In diesem Stück nun versuche ich Töne und Pausen als gleichberechtigt zu präsentieren, als Ziegel. Den Mörtel bildet die musikalische Logik, die Nachvollziehbarkeit hinsichtlich der Abfolge von Tönen. So verbinden die Pausen nicht nur zwei Töne oder Tonfolgen, sondern evozieren Again & Again die Tatsache, daß alle Musik aus der Stille herkommt.
Das Momentum, diese Einsicht so explizit und exponiert zu featuren, hat mir ein kleiner Mailwechsel mit Radu Malfatti »geschenkt«.
Aus diesem Grund ist ihm diese CD gewidmet. Vielen Dank, Radu!
Ich freue mich sehr, daß Jürgen Albrecht mir einige stills seiner Arbeiten für die CD-Cover zur Verfügung gestellt hat. Danke, Jürgen!
Ich habe den Eindruck, sie passen sehr gut und wirken wie geschaffen für die Musik.
(www.juergenalbrecht.com)
(www.juergenalbrecht.com)
I´m very pleased that Jürgen Albrecht provided some stills of his work in order to use them for the cd covers. Thanks, Jürgen!
I think they fit well and seem to be exclusively done for the music.
Das Motto der Arbeit liefern die Navajos.
The Navajos provide the motto.
Radu Malfatti, Komponist und Posaunist, ist Mitglied der Komponistenvereinigung Wandelweiser (www.wandelweiser.de). Diese Gruppe von »leisen« KomponistInnen führt uns seit Jahren vor ein grundlegend verändertes und sich immer weiter veränderndes Verhältnis zu Stille und Pausen. Sie haben ein eigenes Label - das gab es sogar schon vorher - und spielen nicht nur ihre eigenen Werke ein, sondern auch die befreundeter und/oder geistesverwandter KomponistInnen. Das Besondere ist eben der schon erwähnte Umgang mit Stille und Pausen, und außerdem die Tatsache, daß sie alle auch Musiker sind, Instrumente spielen und so bei den Aufnahmen nicht nur ihrer eigenen Werke, sondern auch der ihrer Freunde und Kollegen als Ausführende mit dabei sind. Neben wunderbaren CD-Einspielungen und gewissermaßen traditionellen Konzerten gibt es außerdem besondere Projekte: über einen Monat verteilt führen 4 Komponisten täglich jeweils 1 Stück auf, in Teilen, in Variationen etc.; es gibt extrem lange Veranstaltungen mit Tanz, Kunst und Performances (über 9 Stunden); ein Bildhauer verändert wöchentlich seine in einer Kirche ausgestellte Skulptur, dazu gibt es jeweils über zwei Jahre hinweg ein extra dafür geschriebenes Stück zu hören etc..
As composer and trombonist Radu Malfatti is member of the association called Wandelweiser (www.wandelweiser.de). This group of »silent« composers present to us since years a fundamentally changed and still changing relation towards stillness and pauses. They have their own label - which already existed before the foundation - and not only record their own work but also that of befriended and/or congenial composers. Their particular is the already mentioned handling of pauses and stillness and the fact that they are all musicians themselves; so they not only record their own works themselves but also participate in the recordings of friends and collegues. Besides wonderful cds and traditional concerts they also develop special projects: a month long 4 composers perform one piece each, every day, in parts, in variations etc.; there are extremely long presentations, including art, dance and performances (9 hours); a sculptor weekly changes his work, exhibited in a church for more than two years and along with this weekly procedure there is a concert introducing an ever new piece written specially for this sculpture etc..
Thanks, Lou for the photos!
www.loudelalune.blogspot.fr
Kommentare sind wie immer willkommen.
(mail@stefan-hardt.de)
Alle erwähnten CD´s und noch viele mehr sind direkt bei mir bestellbar.(mail@stefan-hardt.de)
Commentaries are always welcome
(mail@stefan-hardt.com)
For all mentioned cds and many more please contact me.